„Der entscheidende Moment“ | Lena
„Der wahre Sieg begann in meinem Kopf.“
Ich war immer ehrgeizig. Auf dem Tennisplatz gab ich alles – körperlich fit, technisch auf hohem Niveau, voller Disziplin. Und doch: In den entscheidenden Momenten eines Spiels blockierte ich. Mein Kopf spielte nicht mit. Nervosität, Selbstzweifel, der Druck, perfekt zu sein – all das nahm mir genau dann die Leichtigkeit, wenn es zählte.
Nach einer besonders bitteren Niederlage war für mich klar: So konnte es nicht weitergehen. Eine Freundin empfahl mir ein Coaching bei Karin – sie sei spezialisiert auf mentale Stärke. Ehrlich gesagt war ich skeptisch. Ich dachte, man muss sich einfach „zusammenreißen“. Doch Karin sagte etwas, das hängen blieb: „Dein Körper ist bereit – du musst nur lernen, dass dein Kopf mitgeht.“
Wir begannen mit Achtsamkeit und Atemtechniken, ich lernte, meine Gedanken bewusst wahrzunehmen, anstatt ihnen ausgeliefert zu sein. Besonders die Visualisierungsübungen veränderten mein Spiel: Ich stellte mir vor, wie ich ruhig und fokussiert durch die kritischen Phasen gehe – und plötzlich konnte ich es auch auf dem Platz umsetzen.
Es war nicht leicht, meine alte Härte gegen Vertrauen einzutauschen. Aber nach einigen Wochen spürte ich eine echte Veränderung. Beim nächsten Turnier blieb ich ruhig, selbst als der Druck stieg. Ich konnte meine Gedanken lenken, statt mich von ihnen lähmen zu lassen. Ich spielte konzentriert – und gewann.
Doch der größte Sieg war nicht der Pokal. Es war das Gefühl, wieder in Verbindung mit mir selbst zu sein. Die Angst, zu versagen, hatte ihre Macht verloren.
„Du hast nicht nur das Spiel gewonnen, Lena“, sagte Karin. „Du hast gelernt, dich selbst zu führen.“
Und genau das war es: Ich hatte nicht nur meine sportliche Leistung verbessert, sondern auch an mentaler Stärke gewonnen – auf dem Platz und darüber hinaus.